Anlässlich des Tages der Kriminalitätsopfer am 22. März berichtete der Landesvorsitzender Karl-Heinz Weber, Polizeipräsident a.D., über die Arbeit des Landesverbandes Rheinland-Pfalz des vergangenen Jahres bei einer Pressekonferenz mit starker Medienresonanz von Funk und Fernsehen sowie der Printmedien. 2016 konnten 621 Opfer aus Rheinland-Pfalz mit insgesamt 922 Opferhilfen in Höhe von 256.000 EUR durch den WEISSEN RING geholfen werden. In weit mehr Fällen unterstützten die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Rheinland-Pfalz Kriminalitätsopfer auch immateriell durch menschlichen Beistand und persönlicher Beratung vor Ort.
Weitblick in die Zukunft erfordert gut ausgebildete und beständig qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deshalb hat der WEISSE RING das Jahr 2017 der Arbeit der Ehrenamtlichen im WEISSEN RING unter dem Thema „3.200 ehrenamtliche Profis im Einsatz“ gewidmet. Ca. 300 Ehrenamtlichen arbeiten in Rheinland-Pfalz für die Opferhilfe und sind kompetente Lotsen in der schweren Zeit nach einer Straftat.
Zusammen mit ihren ehrenamtlichen Betreuern berichteten zwei Betroffene von Kriminalität aus den Bereichen Stalking und Gewalt in engen sozialen Beziehungen über das Geschehene und die Unterstützung durch den WEISSEN RING. Sie stehen für ein lebendiges Signal, sich anzuvertrauen und Hilfe zu holen.
Dass sich insbesondere bei traumatischen Opfern schnelle Hilfe einstellen muss, erklärt Universitätsprofessor Dr. med. Dipl.-Psych. Manfred E. Beutel von der Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Beutel ist Mitinitiator und Wegbereiter des Aufbaus von Traumaambulanzen in Rheinland-Pfalz. Für die schnelle Versorgung von traumatisierten Opfern nach einer Straftat ist die Traumaambulanz in Mainz ein wichtiger und kompetenter Partner der Opferhilfe WEISSER RING e.V. Neben der Traumaambulanz in Mainz gibt es drei weitere Traumaambulanzen in Rheinland-Pfalz in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Kaiserslautern und Trier. In den Traumaambulanzen können Betroffene innerhalb von zwei Wochen nach einer Straftat therapeutische Sofortmaßnahmen erhalten. Um eine bessere therapeutische Versorgung von Opfern auch nach dieser Zeit hinaus fordert der WEISSE RING von den Krankenkassen mehr Psychotherapeuten, damit Opfer schneller und effektiver geholfen werden können.
Informationen zur Entstehungsgeschichte des Tages der Kriminalitätsopfer können Sie hier lesen.