Beim diesjährigen Rheinland-Pfalz-Tag in Annweiler am Trifels konnte der WEISSE RING mit einem besonderen Kooperationsprojekt für die Opferhilfe Aufmerksamkeit erzeugen. Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 11 und 12 des Evangelischen Trifels-Gymnasiums Annweiler hatten unter Anleitung ihres Kunstlehrers Philipp Heintz insgesamt 37 Fotoplakate gestaltet und mit eigenen Texten versehen, in denen die Situation der Opfer von Straftaten und die Bedeutung der Opferhilfe dargestellt und reflektiert wurden.
Die Initiative zu dem Projekt war von der pensionierten Pädagogin Elke Neumann, ehrenamtliche Mitarbeiterin des WEISSEN RINGS aus dem Kreis Südliche Weinstraße, ausgegangen. Als Ausstellungsraum diente während des Rheinland-Pfalz-Tags vom 28. bis 30. Juni 2019 ein ehemaliges Ladengeschäft, das vom Verein „Lebenswertes Annweiler“ kostenlos zur Verfügung gestellt worden war. Besonders erfreulich war, dass trotz des Schulferienbeginns einige Schülerinnen und Schüler gekommen waren, die den – teils prominenten – Besucherinnen und Besuchern gern ihre Werke erläuterten.
Dr. Volker Wissing, Stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister, war ein aufmerksamer und interessierter Gesprächspartner. Er brachte viel Zeit und auch Ideen mit, wo man diese Ausstellung noch an anderen Orten der Öffentlichkeit präsentieren könnte. Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler zeigte sich sehr erfreut über den sensiblen Umgang der Schülerinnen und Schüler mit dem herausfordernden Thema und bot eine Ausstellung der Werke in ihrem Ministerium in Mainz an. Beide trugen sich auch in das ausgelegte Gästebuch ein.
Der Landesvorsitzende des WEISSEN RINGS Werner Keggenhoff dankte der Schule und den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beteilgten Außenstellen für ihr besonderes Engagement und brachte seine Freude über die Möglichkeit weiterer Ausstellungen der sehr gelungenen Plakate zum Ausdruck.
Herr Justizminister Herbert Mertin bot nach seiner eingehenden Würdigung der Plakate an, die Ausstellung im Bereich seiner Zuständigkeit als Justizminister anderen Mitarbeitern und Besuchern zugänglich zu machen. Die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler, sich in die Notlage von Opfern einzufühlen und Wege zur Bewältigung aufzuzeigen, beeindruckte auch den Präsidenten der Evangelischen Kirche der Pfalz, Herrn Christian Schad. Der Eintrag einer Besucherin von außerhalb im Gästebuch ‚Ein sehr bewegendes und erschütterndes Gefühl erfasste mich beim Betrachten der Ausstellung‘ fasst die Reaktion aller Besucher zusammen.