Am 24. Oktober 2019 fand im historischen Schwurgerichtssaal des Landgerichts Landau in der Pfalz eine Vernissage von Schülerarbeiten zum Thema „Opferperspektiven“ statt. Ausgestellt wurden die im Kunstunterricht der Stufen 12 und 13 des Evangelischen Trifels-Gymnasiums Annweiler gestalteten Plakate, mit denen Schülerinnen und Schüler die Situation der Opfer von Straftaten und die Hilfen des WEISSEN RINGS ins Bild gesetzt hatten.
Landgerichtspräsidentin Ulrike Müller-Rospert konnte zahlreiche hochrangige Gäste aus Justiz und Gesellschaft begrüßen, an ihrer Spitze Justizminister Herbert Mertin. Mertin berichtete, wie er beim Rheinland-Pfalz-Tag in Annweiler auf diese Plakate aufmerksam geworden war und der Initiatorin des Projekts, Elke Neumann von der südpfälzischen Außenstelle des WEISSEN RINGS, spontan eine Ausstellung angeboten hatte. Er würdigte die eindrucksvollen Schülerarbeiten und sprach dem WEISSEN RING Dank und Anerkennung für seine Leistungen in der Opferhilfe aus.
Der Landesvorsitzende des WEISSEN RINGS Rheinland-Pfalz Werner Keggenhoff beschrieb die schwierige Rolle der Opfer von Kriminalität im Strafverfahren, die Angst vor der Begegnung mit dem Täter im Gerichtssaal und die nicht seltene Enttäuschung über das letztlich ergehende Urteil. Umso wichtiger sei es, die Perspektive der Opfer im Gerichtsgebäude sichtbar zu machen.
Dann kamen drei der beteiligten Schülerinnen und Schüler zu Wort. Sie berichteten über anfängliche Schwierigkeiten, sich dem Thema „Opfer“ zu nähern und wie es mit Impulsen von Vertretern des WEISSEN RINGS gelungen war, das Plakate-Projekt zum Erfolg zu führen.
Die Gruppe „Purple Paradise“ des Gymnasiums sorgte für eine schöne musikalische Umrahmung der Feier.