Der Angriffskrieg Putins auf die Ukraine hat unsere Welt verändert. Er hat Zerstörung, Leid und Tod gebracht. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Es sind vor allem Frauen und Kinder die Schutz und Sicherheit suchen.
In Rheinland-Pfalz sind seit Beginn des Krieges über 38.000 geflüchtete Menschen angekommen und wurden mit einer großen Welle der Solidarität und Mitmenschlichkeit aufgenommen. Aber nicht überall erfahren die Geflüchteten diese Hilfsbereitschaft. Flüchtlinge aus der Ukraine stehen Europol zufolge europaweit besonders im Visier von Verbrecherbanden. Ihre Notlage werde von Menschenhändlern ausgenutzt, warnte die europäische Polizeibehörde. Die Banden sähen gerade Frauen und Kinder als ideale Opfer – um sie als Arbeitskräfte oder sexuell auszubeuten oder auch zum Betteln zu zwingen. Kinder könnten auch Opfer von illegalen Adoptionen werden.
Besonders gefährdet sind nach Angaben von Europol alleinreisende Minderjährige.
Die Behörde warnte insbesondere davor, dass sich Verbrecher als hilfsbereite Bürger ausgäben und vermeintlich gratis Unterkünfte oder Transport anbieten beziehungsweise Arbeitsplätze in Aussicht stellen. Alleine in Rheinland-Pfalz haben mehr als 38.000 geflüchtete Ukrainerinnen und Kinder Schutz und Zuflucht gefunden. "Mir ist es ein Herzensanliegen, dass der WEISSE RING Rheinland-Pfalz insbesondere auch für die geflüchteten Frauen Ansprechpartner für Opferschutz und Prävention ist", so die Landesvorsitzende des WEISSEN RINGS in Rheinland-Pfalz, Sabine Bätzing-Lichtenthäler.
Die 27 Außenstellen in Rheinland-Pfalz leisten hier großartige Arbeit. Sie stehen mit ihren ehrenamtlichen Mitarbeitenden zur persönlichen, stets kostenlosen Beratung wohnortnah zur Verfügung. Diese Angebote werden, falls die Opfer noch Sprachschwierigkeiten haben, sprachlich von Übersetzer:innen begleitet und unterstützt. "Bei der Hilfe für ukrainisch geflüchtete Frauen kommt dem WEISSEN RING auch wieder seine breite Vernetzung mit der Polizei, Frauenhäusern, Präventionsangeboten, Traumaambulanzen sowie Psychotherapeuten und niedrigschwelligen, sozialräumlichen Anbietern zu Gute, mit denen umfassende Hilfe gewährleistet werden kann", erläutert Landesvorsitzende Bätzing-Lichtenthäler die Arbeitsweise des Vereins.
Sofern Hilfebedarf besteht, können sich die Frauen an das bundesweite Opfer-Telefon 116006 oder an eine der Außenstellen des WEISSEN RINGS wenden, die in mindestens jedem Landkreis zu finden sind https://rheinland-pfalz.weisser-ring.de/. "Auch als WEISSER RING wollen wir unseren Beitrag leisten, dass die Geflüchteten den Schutz und die Ruhe hier finden, die sie brauchen. Daran wirken wir alle mit ganzer Kraft mit", unterstreicht die Landesvorsitzende das Angebot.