„Gewalt gegen Helfer und Mandatsträger“ war Schwerpunktthema auf der Landestagung WEISSER RING Rheinland-Pfalz
Unterzeichnung von Kooperationsvereinbarung mit dem Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz
Anlässlich der jährlich stattfindenden Landestagung des WEISSER RINGS Rheinland-Pfalz befassten sich die rund 80 Teilnehmenden mit dem Schwerpunktthema „Gewalt gegen Helfer und Mandatsträger“.
„Die Gewalt gegen Repräsentantinnen und Repräsentanten des Staates, die sich täglich für das Wohl und die Sicherheit unserer Gesellschaft einsetzen, hat in den vergangenen fünf Jahren deutlich zugenommen“, so die Landesvorsitzende des WEISSER RINGS Rheinland-Pfalz, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, die diese zunehmenden Angriffe auf Rettungsdienste, Polizei, Feuerwehr und politische Repräsentanten auch als Angriff auf die Demokratie wertete. Für den WEISSEN RING von besonderer Bedeutung ist dabei, dass nicht eindeutig bekannt ist, wie oft tatsächlich Ehrenamtliche Opfer werden und welche Auswirkungen dies auf deren Engagement, aber auch für die Gesellschaft hat.
Prof. Dr. Britta Bannenberg, Professorin für Kriminologie an der Universität Gießen, stellte ihre Studie aus dem Jahr 2020 „Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst und gegen kommunale Mandatsträger“ vor, die sie im Auftrag des dbb erarbeitet hat. Danach hatten beispielsweise fast 60% der befragten Bürgermeister mehrfach schriftliche Beleidigungen, 36% direkte Beleidigungen, sowie 55 % schriftliche Bedrohungen und 6,5% die mehrfache Zerstörung von privaten Eigentum erfahren. In der Debatte um die Lösungsansätze, in die auch Vertreter der Lehrrettungswache Usingen, Frank Hofmann vom Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz, sowie Ralph Spiegler, Verbandsbürgermeister aus Niederolm und alternierender Vorsitzender des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz eingebunden waren, wurde von den Beteiligten vor allem mehr Respekt eingefordert.
Diesen Ansatz verfolgt auch die Kampagne der rheinland-pfälzischen Landesregierung „Respekt. Bitte!“. Darüber hinaus setzten die ehrenamtlichen Mitarbeitenden den Fokus vor allem auf die künftige Zusammenarbeit mit den betroffenen Organisationen, etwa in Form von konkreten Kooperationen, aber auch hinsichtlich Bekanntmachung ihrer Arbeit und Hilfsangebote, beispielsweise in Jahreshauptversammlungen der Feuerwehren oder Ortsbürgermeisterdienstbesprechungen. Außerdem beabsichtigen die Außenstellen und der Landesverband WEISSER RING Rheinland-Pfalz, mit Präventionsangeboten und -Vorträgen eine Unterstützung für die Helfer und Mandatsträger zu sein.
"Solche Kooperationen sind win-win-Situationen", so der Landesvorstand des WEISSER RINGS, der bereits eine Kooperation mit dem Landessportbund Rheinland-Pfalz hat und auch künftig auf weitere Kooperationen setzt, da damit zum einen konkrete Hilfs- und Präventionsangebote geleistet werden und zum anderen die Institution des WEISSEN RINGS bekannter gemacht wird, um noch mehr Opfern zu helfen und ehrenamtliche Mitarbeitende zu gewinnen.